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Du bist hier: Text Antoine Pesne: Emilia Galotti (Originaltitel: vornehme Dame) Drama: Emilia Galotti (1772) Autor/in: Gotthold Ephraim Lessing Epoche: Aufklärung Die Literaturepoche der Aufklärung: Mehr als die reine Vernunft? Diese und andere spannende Fragen beantwortet euch der Germanist Dr. Tobias Klein von Huhn meets Ei: Katholisch in Berlin im Gespräch mit dem Podcaster Wilhelm Arendt. Epoche Autor/in Inhaltsangabe/Zusammenfassung, Szenen-Analyse und Interpretation Die vorliegende Szene stammt aus dem bürgerlichen Trauerspiel Emilia Galotti, das G. E. Lessing im Jahre 1772 verfasst hat. Es spielt im 17. Jahrhundert in einer oberitalienischen Residenzstadt. 5. Aufzug, 7. Auftritt (Emilia Galotti) - rither.de. Das Drama handelt von dem Erstarken der bürgerlichen Werte und dem daraus entstehenden Konflikt mit dem Adel. Das Drama handelt von einem Prinzen, der sich in die bürgerliche Emilia verliebt hat und dementsprechend ein Komplott mit seinem Kammerdiener Marinelli kreiert hat, bei dem Emilia verhaftet werden soll. Nachdem der Plan ausgeführt wurde, kommt es in der Redeszene im siebten Auftritt des fünften Aufzugs zu einem Gespräch zwischen Emilia und ihrem Vater Odoardo, dessen Beziehung mit dem Prinzen gestört ist.
2f. ) kann. Wie so häufig übernimmt Marinelli auch in dieser Szene die Verantwortung für den Prinzen und erfindet eine Geschichte zu dessen Nutzen. Hierbei setzt er ähnlich wie Odoardo auf eine bildliche Darstellung der Situation, um seine angeblich innige Freundschaft zu Appiani auszudrücken (vgl. 13). Ebenso verwendet Marinelli viele Wiederholungen, wie beispielsweise das Wort Ton. Er macht dies, um seiner Aussage noch mehr Nachdruck zu verleihen und um Odoardo zu überzeugen. Emilia galotti 5 aufzug 8 auftritt analyse 4. Der Prinz tut es Marinelli gleich, als er erkennt, was dieser vorhat. So setzt er auf Übertreibungen, um den Schein zu verleihen, dass er und Odoardo ein gutes Verhältnis haben und Odoardo sich somit auf die "kräftigste Mitwirkung"(S. 24) seinerseits verlassen kann. Zusätzlich fällt auf, dass sich die beiden im Gespräch unterstützen. So unterstreicht der Prinz, dass Marinelli im Recht liegt und dieser erwähnt, dass er nur im Sinne der Gerechtigkeit handle (vgl. 2-10). Zwar kennen sich Marinelli und Odoardo nicht, doch auch ihm erweist Odoardo seinen Respekt und spricht ihn mit seinem Titel an.
Nach dem pyramidalen Aufbau eines klassischen Dramas nach Gustav Freytag lässt sich diese Szene kurz vor die Katastrophe, nach dem Höhepunkt, also in die fallende Handlung einordnen. Der zu analysierende Auftritt lässt sich in vier Abschnitte gliedern. Der erste Abschnitt (S. 64 Z. 4- S. 65 Z. 2) stellt hierbei das langsame Vorstellen des Problems dar. Odoardo Galotti ist das Oberhaupt der Familie Galotti. Seine "väterliche Liebe" (S. 27) als auch seine väterliche Macht spielen in diesem Auftritt eine wichtige Rolle, denn er möchte seine Tochter beschützen und sieht den Aufenthalt im Kloster als einzigen Ausweg. Er war von Anfang an dagegen, dass Emilia und Claudia in die Stadt ziehen und somit sieht er sich nun in all seinen Befürchtungen bestätigt. Schließlich hegt Odoardo generell einen Groll gegen den Adel, dem Prinzen misstraut er aber gänzlich. Emilia galotti 5 aufzug 8 auftritt analyse 1. So hat Odoardo schon zu Beginn des Gespräches im Hinterkopf, dass "der Prinz [i..... [read full text] This page(s) are not visible in the preview.
Auftritt des 3. Aufzugs beim Gespräch mit dem Prinzen im Lustschloss), im öffentlichen Gebrauch dagegen (bei ihrem Vater, welcher das zu Hause symbolisiert) die Anwendung des Verstandes und der Redefreiheit aber geboten ist. Während Emilias Charakter sich wandelt, verändert sich auch Odoardos Charakter. Dies erkennt man anhand des Vergleichs der Art der Sprache am Anfang der Szene, wobei seine Sprache eher aggressiv ist (vgl. 22/35) und die darauffolgende charmante Sprache, indem er Emilia Ruhe zu bewahren verlangt (V. 8/12f). Emilia gehorcht ihm aber nicht und erwähnt zwei Sachen, die sie als eine bürgerliche Frau erleben musste: Leid und Geduld (vgl. 10f). Nachdem Emilia die Unterordnung der Frauen kritisiert, greift sie die Unterordnung der bürgerlichen Schicht an, indem sie über den Willen der Unterdrückten redet (vgl. 5. Aufzug, 5. Auftritt (Emilia Galotti) - rither.de. 22). Hier werden erneut ihre aufgeklärten Gedanken allein mit dem Durchschauen der Situation der Gesellschaft sichtbar. Emilias Worte "Verführung ist die wahre Sprache", "auch meine Sinne sind Sinne" und "[... ], den die strengsten Übungen der Religion kaum in Wochen besänftigen konnten" drücken die Gefühle der Bürger aus, der sie sich erst durch die Aufklärung bewusst wurden, da man zur Idee kam, dass der Mensch einen eigenen Verstand hat, den er anwenden sollte.
Der Prinz aber ignoriert diesen Wunsch. Er gibt Odoardo die Wahl, ob er nun in die Stadt fahren oder zu seinem Wohnsitz zurückkehren wolle. Emilia Galotti: 5. Aufzug 7. Auftritt (Szenenanalyse). Statt einfach zu gehen verlangt Odoardo aber vor der Abfahrt noch einmal mit Emilia zu sprechen - und zwar sofort und unter vier Augen. Er gibt an, dass er ihr vom Tod Appianis erzählen wolle. Etwas wiederwillig akzeptieren der Prinz und Marinelli diese Forderung und gehen ab.