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Im familiären Umfeld zu sagen, dass man nicht weiß wie der Schmorbraten zubereitet wird, fällt wohlmöglich nicht ganz so schwer, als dem Chef zu sagen, dass man von Thema X so gar keine Ahnung hat. Aber auch hier gibt es Unterschiede. Generell geben wir alle wohl nicht gerne zu, dass wir etwas nicht wissen oder können. Zuzugeben, dass man etwas nicht weiß, wird oft als persönliche Schwäche empfunden. Dass, vor allem von "neuen" Führungskräften, ein gewisser Druck erlebt wird, für alle Bereiche kompetenter Ansprechpartner und Experte zu sein – und damit alles wissen zu müssen –, wurde mir in einem unserer Seminare ("Vom Kollegen zum Vorgesetzten") deutlich. Aber müssen wir und vor allem Führungskräfte immer alles wissen? Ist das überhaupt möglich? Beide Fragen sind ganz klar mit einem "Nein" zu beantworten. Es nicht zu wissen und Größe zeigen – authentisch sein Ein Experte ist laut Definition jemand, der auf einem bestimmten Fachgebiet über fundiertes Wissen verfügt. Ein Experte in jedem Gebiet zu sein, ist schlichtweg nicht möglich.
Zugeben, dass man etwas nicht kann oder weiß, hat nichts mit Schwäche zu tun, sondern beweist Stärke. "Wahre Stärke liegt nicht darin, seine Stärken zu zeigen, sondern in der Fähigkeit, seine Schwächen zuzugeben! " Unbekannt About Author Jessica Drescher ist Psychologin () und Associate Partnerin. Seit Anfang 2016 ist sie bei der Managementberatung beschäftigt. Ihr Werdegang hat sie über die Ausbildung als Gestaltungstechnische Assistentin hin zum Psychologie-Studium geführt. Als Arbeits- und Organisationspychologin sowie Certified European E-Learning Managerin liegt ihr Schwerpunkt in der Beratung, Konzeption sowie Erstellung digitaler Personalentwicklungsformate (E-Learning & Blended-Learning Qualifizierungskonzepte).
Dass man dafür als Privatperson also zahlreiche Kosten auf sich nehmen müsste, um etwas einzufordern, was datenschutzrechtlich problematisch ist, ist ein anderes – aber nicht weniger brisantes - Thema, über das man mal diskutieren sollte. Kommunikation überdenken Als Journalistin wollte ich nur eine Auskunft zum Thema "Darf man das? ". Ich hatte im Artikel die Antwort der Datenschutzbehörde mit ihrem Statement, dass sie meine Anfrage inhaltlich nicht beantworten kann, zitiert. Die Behörde schrieb mir daraufhin folgende Mail: "Ich bin ehrlich gestanden über Ihre Vorgangsweise überrascht. Ihre Anfrage hatte eher informellen Charakter. (... ) Es war keine Rede davon, dass die Antwort in gedruckter Form erscheint. Sollte diese Vorgangsweise Schule machen, wird die Datenschutzbehörde ihre Kommunikationspolitik überdenken. " Diese Antwort frei nach dem Motto "Wir sagen nichts und keiner darf es wissen" ist schlichtweg irritierend, wenn nicht sogar verstörend. Die Kommunikationspolitik mit Journalistinnen und Journalisten sollte die Behörde daher wirklich überdenken.