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Jeanne Mammen 1890 1976 Monographie Und Werkverzeichnis Beethoven

Zeichnend durchstreift sie Kneipen, Straßen, Cafés, Salons. Doch was sie am meisten künstlerisch fasziniert, ist die Frau. Die junge Naive, die Spießerin, die Intellektuelle, die lesbische Frau, die »Verruchte«... In skizzierten aquarellierten Momentaufnahmen, gekonnt, bissig-satirisch, erotisch, »cool«, hält sie sie fest. Höhepunkt ist eine Auftragsarbeit, Variationen zum Thema der lesbischen Liebe, eine Serie von Farblithos Anfang der 1930er Jahre zu Pierre Louys' »Lieder der Bilitis«. Doch durch die politische Entwicklung wurde das Erscheinen des Buches verhindert. Jeanne Mammen war inzwischen bekannt als Illustratorin großer Unterhaltungsblätter (»Simpl«, »Uhu«, »Ulk« usw. ) und konnte von Aufträgen leben. Von 1928 bis 1933 ist ihre »große Zeit«, danach verliert sie ihre Existenzgrundlage. Sie übersteht das Elend des Zweiten Weltkrieges in ihrem Berliner Gartenhaus hinter dem Ku'damm, wo sie bis zu ihrem Tod (mit 85) allein lebt. Text von 1990 Zitate Ob sie porträtiert oder karikiert, die Objektivität gegenüber dem Vorwurf wird nie verlassen, der harte, scharfe Umriß der Profile ergibt alles Hintergründige der Erscheinungen ohne schnörkelhaft kommentierende Zutat.

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Jeanne Mammen 1890 1976 Monographie Und Werkverzeichnis Kunst

Home Description 1890 in Berlin geboren, wächst Jeanne Mammen in Paris auf. Die erste Phase ihres künstlerischen Schaffen läßt Einflüsse des belgischen Symbolismus erkennen. Doch schon jetzt erarbeitet sie sich den Figurenfundus, der ihre späteren Arbeiten prägt: Typen, Frauen zumeist, auf den Boulevards, auf dem Weg zur Arbeit, im cafe... Ab 1915 lebt Jeanne Mammen in Berlin. Gegen Ende der zwanzinger Jahre erscheinen u. a. im 'Simplicissimus', im 'Ulk' und im 'Uhu' relistische Illustrationen, die geradezu pariserischen Charme vermitteln. Ihre Themen sind Beziehungen, zuwischen Mann und Frau im proletarischen Milieu ebenso wie unter Bourgeoisen, haüfig auch die Beziehungen von Frau zu Frau. Der Nationalsozialismus zwingt die Künstlerin in die innere Emigration. In den Nachkriegsjahren verstärkt sich bei ihr die Tendenz zur Abstraktion: Formen (Graphismen) und Farben erhalten auf ihren figurativen Gemälden immer mehr Eigenständigkeit. Ende der fünfziger Jahre stellt sie Stanniol- und Buntpapiercollagen gleichberechtigt neben die Farben.

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Ein Lebensbericht: Sonderdruck aus: Jeanne Mammen. Köpfe und Szenen 1920 - 1933, Katalog zur Ausstellung in der Kunsthalle Emden, Emden, 1991 Katalog zur Ausstellung in der Berlinischen Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur im Martin-Gropius-Bau, Berlin 1997/1998, Köln 1997 Ausstellungskatalog, Monographie und Werkverzeichnis, herausgegeben von Jörn Merkert; Werkverzeichnis von Marga Döpping und Lothar Klünner, mit Beiträgen von Klara Drenker-Nagels u. a., Köln 1997

"Kopf" Gips, farbig gefasst. 1945-1949. 30 x 16 x 4 cm. Verso mit dem geritzten, Schwarz gefassten Monogramm "JM" (ligiert) sowie auf Klebeetikett typographisch datiert und betitelt. Mit Hohlräumen und einem Wechsel von Positiv- und Negativformen gestaltet Mammen den Kopf reliefhaft als "Scheibenplastik". Die reduzierte Bemalung in Rot, Grün und Blau lässt die durchbrochene Figuration, die sich en face präsentiert, in ihrer maskenhaften Starre zugleich humorvoll und geheimnisvoll-idolhaft wirken. Kaum hatte sich Jeanne Mammen von den Folgen des Ersten Weltkrieges erholt und sich erfolgreich als Künstlerin etabliert, entriss ihr der Zweite Weltkrieg erneut alle äußere Sicherheit: "Keine Fenster, keine Heizung, weder Gas noch elektrisches Licht, keine Lebens­mittel. Bilder, Lithos, Zeichnungen, Möbel zum großen Teil verbrannt, abgesoffen, gestohlen. " Die Umgebung ihres Berliner Ateliers am Kurfürstendamm 29 glich 1945 einem Trümmerfeld, sie überlebte mit Hilfe von Care-Paketen. Doch die Künstlerin gab nicht auf, konzentrierte sich auf die Arbeit und experimentierte mit neuen Materialien.
Und Gretel Lieth