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Ich schaue hinunter. Ich stehe in einer Blutlache. Ich berühre SIE. Sie ist kalt. "Sie liebt mich, sie liebt mich nicht. " "Du weißt, wer ich bin", fragt der Mann. Der fünfte Mann, flüstere ich. Du kennst mich nicht!, schreit er mich an. Ich bin der, der eure Namen stahl! Namen sind Schall und Rauch, denke ich. So? Gesichter wohl auch, wie", sagt er und zeigt zu Boden. Ich spiegele mich in der Blutlache. Ich beuge mich hinunter. Die eine Seite meines Gesichts ist weiß maskiert, wie bei einem Harlekin. Auf der anderen Seite erkenne ich meine harten, ernsten Gesichtszüge. Mein Auge starrt traurig ins Leere. Der Mundwinkel ist nach unten gezogen. "Ich müßte mal wieder weinen. " Ich schaue wieder auf. Mein chrush hat mir gesagt das sie mich auch liebt was jz? (Liebe, Liebe und Beziehung, Freundschaft). Der Mann wedelt mit einem Tütchen Pillen. Willst du auch", fragt er. Energisch schüttele ich den Kopf. Ich halte die Luft an, als er das Tütchen aufmacht und sie alle hinunterschüttet. Er verzehrt das Gesicht, sein Körper verschwimmt. Er verwandelt sich in eine riesige Ameise. ICH bin die Ameisenkönigin!, kreischt sie.
Um mich bewegen sich Marionetten, die millisekundenlang ein- und wieder ausgeblendet werden. Psychedelische Klänge. Im Flackern des Lichts sehe ich einen Mann, den fünften Mann. Er winkt mich zu sich. Ich folge ihm, doch er entfernt sich immer weiter. Plötzlich öffnet sich ein farbiger Tunnel. Ich zögere. Doch dann gehe ich hinein. "Alles ist nur übergang. " Am Boden des Tunnels züngeln Kerzen. Das Gewölbe ist aus wechselndem blau-metallisch-weißem Licht, welches an der jeweils gegenüberliegenden Wand reflektiert und in gefächerten Streifen nach unten fällt. Sie liebt mich nicht mehr was tun. An der Decke leuchten Sterne in gelb, grün und rot. Sie schwirren hin und her, formieren sich zu Einheiten, verschmelzen ineinander und ziehen wie Kometenschweife davon, ins ferne Dunkel. Ich erstarre vor dem faszinierenden Lichtspiel. Als ich wieder nach vorne schaue, erschrecke ich. Der Mann. Er hat einen Zaubererhut auf und trägt SIE, liegend, auf den Armen. Ihr Kopf hängt schlaff herunter. "Ist sie nicht wehrlos? " Aus ihrem Mund fließt ein dünner Streifen Blut, das auf den Boden tropft.