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Die Soldaten Oper Köln

Am 15. Februar 1965 spielte das GürzenichOrchester unter der Leitung von Michael Gielen in der Kölner Oper die Uraufführung. Was damals Verstörung und Proteste auslöste, setzt heute Maßstäbe – und ist zugleich ein nachhaltiger Beweis für die Leistungsfähigkeit und Innovationskraft des Gürzenich-Orchesters. Zu der hochkarätigen Sängerriege der Koproduktion mit der Oper Köln zählen u. a. Ensemblemitglieder des Hauses, wie Emily Hindrichs und Martin Koch, aber auch international gefragte Gastsolist*innen, wie Leigh Melrose und Laura Aikin. Schwarz und deutsch - WDR Köln | programm.ARD.de. »Nach der aufsehenerregenden Wiederaufführung dieses Werks 2018 im StaatenHaus Köln anlässlich des 100. Geburtstags von Bernd Alois Zimmermann in der Regie von Carlus Padrissa (La Fura dels Baus) darf man mit Spannung die Fortsetzung der Auseinandersetzung mit diesem einzigartigen Werk in den führenden Konzerthäusern der Welt erwarten. « Birgit Meyer, Intendantin der Oper Köln »Es wird sehr spannend sein zu erleben, wie souverän und packend François-Xavier Roth und das Orchester die damals noch als fast unspielbar verschriene Partitur mittlerweile wiederzugeben vermögen, gestählt von jahrzehntelanger Erfahrung mit Neuer und neuester Musik.

  1. Schwarz und deutsch - WDR Köln | programm.ARD.de
  2. Francois-Xavier Roth zum Zimmermann-Konzert am 12. Februar 2022 in der Kölner Philharmonie – DAS OPERNMAGAZIN
  3. 15. Februar 1965 – Zimmermanns "Soldaten" werden uraufgeführt: Ein Zaungast wird zum Star | Klassik entdecken | BR-KLASSIK | Bayerischer Rundfunk
  4. Oper Köln - Die Soldaten - Köln Deutz kommt!

Schwarz Und Deutsch - Wdr Köln | Programm.Ard.De

Die Gewaltmechanismen der "Soldaten" sind nicht Ausfluss einer einzelnen historischen Konstellation, sie erweisen sich als allgemeingültig und zeitlos. Kugelgestalt der Zeit auch hier: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft fallen ineinander. Gleichermaßen Gewinn und Verlust der Inszenierung: Das Frauenschicksal der Marie entzieht sich angesichts der omnipräsenten Parallelhandlungen dem Mitleiden des Publikums, die zentrale Figur ist frei von Opernsentiment, wir schauen ihr illusionslos zu. Francois-Xavier Roth zum Zimmermann-Konzert am 12. Februar 2022 in der Kölner Philharmonie – DAS OPERNMAGAZIN. Aber auch dies muss Zimmermanns Absicht gewesen sein: Betroffenheitskitsch war seine Sache gerade nicht. Oper Köln im Staatenhaus B. A. Zimmermann: Die Soldaten François-Xavier Roth (Leitung), Carlus Padrissa/La Fura dels Baus (Regie), Roland Olbeter (Bühne), Chu Uroz (Kostüme), Frank van Hove, Emily Hindrichs, Judith Thielsen, Kismara Pessati, Nikolay Borchev, Dalia Schaechter, Sharon Kempton, Alexander Kaimbacher, Alexander Fedin, Martin Koch, Miroslav Stricevic, John Heuzenroeder, Oliver Zwarg, Miljenko Turk, Wolfgang Stefan Schwaiger, Gürzenich-Orchester Köln

Francois-Xavier Roth Zum Zimmermann-Konzert Am 12. Februar 2022 In Der Kölner Philharmonie &Ndash; Das Opernmagazin

Die Soldaten im StaatenHaus in Köln-Deutz: Oper Köln bringt die Oper in vier Akten von Bernd Alois Zimmermann im Saal 1 auf die Bühne: Libretto vom Komponisten nach dem gleichnamigen Schauspiel von Jakob Michael Reinhold Lenz Musik von Bernd Alois Zimmermann (1918 - 1970) Begleitveranstaltung Mit Kurzeinführung in Saal 3 ab 40 Minuten vor Vorstellungsbeginn. Inhalt Eine Oper, deren Uraufführung zu einem epochalen Ereignis wurde: Anlässlich des 100. 15. Februar 1965 – Zimmermanns "Soldaten" werden uraufgeführt: Ein Zaungast wird zum Star | Klassik entdecken | BR-KLASSIK | Bayerischer Rundfunk. Geburtstags von Bernd Alois Zimmermann zeigt die Oper Köln » Die Sol­daten «, jenes Werk, dessen Uraufführung in der Domstadt 1965 in der öffentlichen Wahrnehmung bis heute nachwirkend als das wohl bedeutendste Ereignis in der Nachkriegsgeschichte dieses Hauses gilt. Der Realisierung des über mehrere Jahre hin entstandenen, kompositorisch hochkomplexen und in seiner musiktheatrali­schen Konstruktion bahnbrechenden Meisterwerks hatten im Vorfeld viele Hinder­nisse und Bedenken entgegengestanden – bis hin zur zeitweiligen Ablehnung als »unaufführbar«.

15. Februar 1965 – Zimmermanns &Quot;Soldaten&Quot; Werden Uraufgeführt: Ein Zaungast Wird Zum Star | Klassik Entdecken | Br-Klassik | Bayerischer Rundfunk

Umso schwerer wogen der weithin beachtete Premierenerfolg und die mittlerweile zahlreichen Inszenierungen und Deutungen in aller Welt. Im Zentrum der Handlung – angesiedelt im französischen Flandern, »gestern, heute und morgen« – steht Marie, die Tochter eines angesehenen Galanteriehändlers in der Regimentsstadt Lille. Ursprünglich dem Tuchhändler Stolzius zugeneigt, gerät sie an den Verführer Desportes, wird von diesem verlassen, lässt sich mit einem Haupt­mann ein, wird wieder verlassen, büßt ihren guten Ruf ein, wird Opfer einer Intrige und schließlich von einem Soldaten vergewaltigt, landet als Hure auf der Straße – am Ende, auf der Gasse bettelnd, wird sie selbst von ihrem eigenen Vater nicht mehr erkannt. Das Schlussbild des Werks ist apokalyptisch: Die Gestalten gefallener Soldaten ziehen in einer endlosen Kette vorüber, man hört Marschtritte, Exerzier­ befehle, Bombenabwürfe. Langsam senkt sich – so die szenische Anweisung – die Atomwolke herab. Die Besonderheit dieses überwältigenden Musiktheaterwerks ergibt sich aus seiner Form und der sie bestimmenden musikdramatischen Konzeption.

Oper Köln - Die Soldaten - Köln Deutz Kommt!

Beim teilweise auf Lenz zurückgreifenden doppelten Ende zwischen Kollektivschuld, Abrechnung und dem Gegenbild neuer Hoffnung schwingen fragwürdige Symbolik und dramaturgische Beliebigkeit mit – vollwertig wirkt doch immer nur das Bühnengeschehen, das in Partitur und Libretto ausreichend mitgedacht ist. So durchbricht Padrissa den Pessimismus von Zimmermann (und Lenz), den er durchweg drastisch bebildert, in letzter Sekunde mit einem Lichtblick oder Fragezeichen, der Umarmung von Vater und Tochter. Klar: Bisher war noch keine Katastrophe das absolute Ende. Wenn alle Soldaten (gerade bei Padrissa tendenziell für das männliche Geschlecht stehend) am Galgen sterben, ist daran der Krieg schuld. Die Galgen, an denen sich die Soldaten erhängen, und die vorausgehenden Bilder von Bergen nackter Leichen suggerieren einen darin begründeten Selbstmord oder eine kollektive Strafe. Ein letztes Mal findet Gewalt statt, wo bei Zimmermann der Tod einfach Soldatenschicksal war und der Suggestivkraft von Musik und Ton vertraut wurde.

Hier hat Regisseur Jacob Peters-Messer ganze Arbeit geleistet und von den Abteilungen Bühne (Sebastian Hannak) und Kostüme (Sven Bindseil) Großtaten eingefordert. Leider verpufft die Kraft des Stückes nach diesem Exzess, und auch der originellste Einfall ermüdet im handlungsarmen dritten Akt. Die nationale Begeisterung des Soldatenheeres konnte das Publikum im Schlussapplaus nicht toppen: Danke, dass wir das Stück mal sehen durften. Länge: knapp 4 Stunden mit zwei Pausen. Vorstellungen: am 8. Mai, 16 Uhr und am 15. Mai, 18 Uhr
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