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Richard Strauss: Der Rosenkavalier | Die Deutsche Bühne

Voller Erfolg für Opa Amor. Und für Kosky und Jurowski. Auch ihnen gelingt es mit diesem Werk, den Alltag der Pandemie für einen Augenblick zu pausieren. Friederike Walch-Nasseri, 22. April 2021, für und Die Autorin besucht die 59. Lehrredaktion der Deutschen Journalistenschule in München.

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Kosky inszeniert eine würdevolle Feldmarschallin, ohne Bitterkeit und voller Akzeptanz für den Lauf des Lebens. Der schrumpelige Amor begleitet sie dabei auf der Panflöte. Das Instrument, mit dem der Hirtengott Pan laut der griechischen Sage mit klagenden Tönen um seine verlorene Liebe trauert, ist eine Vorahnung auf die nahende Zukunft der Marschallin. DER ROSENKAVALIER: MARLIS PETERSEN (FELDMARSCHALLIN), Foto: W. Hösl © Der Rosenkavalier ist eine musikalische Überraschungstüte. Als "Komödie für Musik" steht er irgendwo zwischen Oper, Operette und Schauspiel. Die Handlung setzt der Librettist Hugo von Hofmannsthal in einer künstlichen Rokoko-Welt im Wien der 1740er Jahre an. Strauss schreibt dazu Musik voller Stimmungswechsel und Brüche, die als Vorläufer der Postmoderne gilt. Zwischendurch erklingt dann aber der wiegende Wiener Walzertakt des 19. Jahrhunderts und man möchte fast Mitschunkeln. Kosky greift das Collagenhafte des Rosenkavalier s auf und spiegelt es in seiner Inszenierung.

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Premierenkritik Der Rosenkavalier von Richard Strauss Bayerische Staatsoper, 21. März 2021 Es wurde Zeit. Am 21. März 2021 präsentierte die Bayerische Staatsoper die lang ersehnte Neuinszenierung von Richard Strauss' Rosenkavalier. In der Online-Premiere glänzte die Besetzung unter der Leitung des jüngst berufenen Generalmusikdirektors Vladimir Jurowski. Die Inszenierung von Regisseur Barrie Kosky ist eine zeitlose Hommage an die Vergänglichkeit. von Friederike Walch-Nasseri Das Licht ist gedimmt. Es kann losgehen. Das Einzige, was fehlt, ist ein quietschendes Bettgestell. Fanfaren der Blechbläser, überschwängliche Streicher, die sich begleitet vom Trillern der Flöten in die Höhe schrauben – die Ouvertüre des Rosenkavalier s ist ein auskomponierter Liebesakt. Die Erwartungen sind dementsprechend explizit. Ein Liebespaar auf samtweichen Laken, frivoles Kichern, vielleicht eine spielerische Kissenschlacht? Weit gefehlt. Alles was Regisseur Barrie Kosky braucht, ist eine überdimensionale Standuhr.

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Richard Strauss: Der Rosenkavalier Musiktheater Premiere: 23. 01. 2014 Theater: Theater Ulm Regie: Matthias Kaiser Musikalische Leitung: Timo Handschuh Foto: Jochen Klenk Von Eckehard Uhlig am 24. 2014 Richard Strauss' "Rosenkavalier" ist nicht nur "eine Farce und weiter nichts", wie die Protagonisten der Opern-Handlung verharmlosend singen. Vielmehr handelt es sich um eine in vierstündige Aufführungszeit ausgreifende Musik-Komödie, wobei schon Hugo von Hofmannsthals Libretto mit mancherlei Genres flirtet, deren Vielgestaltigkeit in der Ulmer Neu-Inszenierung von Matthias Kaiser eine besondere Ausprägung erreicht. Die zelebrierte Liebesszene zwischen Feldmarschallin und ihrem Lustknaben Oktavian sowie der lärmende Auftritt des Baron Ochs im ersten Akt spielt auf der Ulmer Bühne in einem pompösen Schlafsalon mit überdimensioniertem Liebesnest, das im Halbrund von Wandelementen (darunter ein von Regen-Schlieren getrübtes Fenster, eine mächtige Saaltüre und ein Wandspiegel) eingerahmt wird.

Den Höhepunkt der bescheiden ausgefallenen Regietheatervolten bietet der 3. Akt: Statt eines schummrigen Separée, in dem Ochs mit der vermeintlichen Kammerzofe "Mariandel" (dem verkleideten Octavian) anbandelt und als Schwerenöter bloßgestellt wird, erlebt man eine Heurigen-Beisel, in der in den 1. Weltkrieg aufbrechende Soldaten der K. -und K-Armee, die alle wie Ableger von Haseks Svejk aussehen und agieren, sowie braune Nazi-Lazarettkrankenschwestern und die vorgeblich von Ochs gezeugte Kinderschar als graublau uniformierte BDM-Mädels für Turbulenzen sorgen. Auf die Pappwände sind Siegesparolen gegen Serbien gekritzelt, die im Gespenster-Spuk von Gewehren mit aufgepflanztem Bajonett bedrohlich durchstochen werden. Heuer wird eben nicht nur der 150. Geburtstag des Opernkomponisten gefeiert, sondern auch des Ausbruchs dieser Kriegs-Weltkatastrophe vor 100 Jahren gedacht, in dessen Vorfeld die "Rosenkavalier"-Uraufführung stattfand. Da legt man – in Ulm auf der Opernbühne – kitschselige Verliebtheiten und resignierenden Liebesverzicht gleich mit in rauchende Trümmer.

Die Leiden Des Jungen Werther Personenkonstellation